GEMA fordert mehr Deutschsprachiges im Radio

08.04.2025 / Der größte öffentlich-rechtliche Sender im Südwesten hat sich ganz offiziell vom Schlager verabschiedet. Wie der Sender jetzt gegenüber der „Badischen Zeitung“ bestätigte, habe sich „die Musikfarbe“ geändert. Zudem sei die „Akzeptanz für den Schlager“ gesunken, so die Stuttgarter Radioschaffenden.

Mit der Entscheidung, Schlager immer mehr aus dem Sendeplan zu verbannen, passt sich der Sender inzwischen auch mit seinem vierten Programm einem bundesweiten Trend an. Die GEMA veröffentlichte erst im März eine bundesweite Langzeitstudie über zwölf Jahre. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass deutschsprachige Lieder in deutschen Radioprogrammen immer seltener gespielt werden. Bei den Öffentlich-Rechtlichen lag ihr Anteil 2024 nur noch bei zehn Prozent, bei den Privaten bei kaum wahrnehmbaren drei Prozent.

Doch Trends mit Narrativen gegen eine weit verbreitete, öffentliche Einstellung zu etablieren, damit sich die Masse anpasst, war noch nie gut. Weder medial noch politisch. Bleiben wir an dieser Stelle bei der Unterhaltung.

Die GEMA jedenfalls sieht die Entwicklung überaus kritisch. „Diese Ergebnisse sind keine guten Nachrichten für die Musikschaffenden in Deutschland“, sagte der Vorsitzende des GEMA-Aufsichtsrats, Ralf Wiegand der Zeitung. Eine lebendige Musikkultur brauche trotz der Einsparungen in den Etats der Sender weiterhin Vielfalt, innovative Musik und müsse Startrampen für Nachwuchskünstler bereitstellen. 

Wiegand appelliert an die Programmverantwortlichen: „Vergesst unsere Sprache und die Musik abseits des Mainstreams nicht!“ – Radio BW Baden-Württemberg ist von Anfang an und bleibt auch künftig mit seiner Entscheidung für Schlager und deutschsprachige Musik alles andere als Mainstream. Danke, dass Ihr dabei seid.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert