Marianne Rosenberg: Kritik an Musikbranche

12.06.2024 / Marianne Rosenberg hat in einem Interview mit der Deutschen Presseagentur die Situation im Musikgeschäft teilweise kritisiert. Obwohl sie selbst und auch andere Frauen heute selbstbestimmter arbeiten könnten, als zu ihren Anfängen, habe sich eines noch immer nicht geändert: „Dass im Musikgeschäft die Machtpositionen von Männern besetzt sind“, so die 69-Jährige.

Schon als junges Mädchen sei es immer ihr Traum gewesen, selbstbestimmt zu arbeiten, so die Sängerin. „Als junge Frau habe ich mir gesagt, dass ich nicht mehr möchte, dass Männer, die zehn Jahre älter sind als ich, die Geschichten in meinen Songs schreiben und dass ich das verändern muss.“

Allerdings hat sich während ihrer jahrzehntelangen Karriere die Situation von Sängerinnen ihrer Ansicht nach deutlich verbessert. „Gerade, wenn man jetzt in die moderne Musik schaut, wie Hip-Hop, sind da sehr selbstbewusste junge Frauen, die ihre Songs selbst bestimmen und sich da auch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen“, so Marianne Rosenberg.

Gleichzeitig sei es im Vergleich zu früheren Zeiten für junge Künstlerinnen und Künstler immer schwieriger, erfolgreich zu werden, so die Beobachtung von Rosenberg. „Alles ist sehr, sehr schnell geworden. Man stellt die jungen Leute sehr schnell auf und hin, dann wird veröffentlicht und wenn es nicht sofort irgendwas bewirkt, kommt der Nächste dran. Eigentlich ist das eine Respektlosigkeit vor der Musik.“

Damit sich etwas ändert, brauche es Mut, sagte die Sängerin. „Auch den Mut vielleicht mal einen Fehler zu machen. Es geht um künstlerische Sachen, um Musik, was Haut und Herzen anspricht.“ Außerdem sei Durchhaltevermögen wichtig, um an das zu glauben, was man macht.

Die in West-Berlin geborene Marianne Rosenberg hatte in den 70er Jahren erste Erfolge gefeiert. Am 7. Juni erschien ihr neues Album „Bunter Planet“.

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