Sommerhitkönig: Immer wieder Steirische

Kommentar

09.09.2024 / Die IWS-Welt hat ihren neuen „Sommerhitkönig“. Die Krone dürfen sich diesmal vier musikalisch begabte Jungs aus dem schönen Tirol teilen. Die Gruppe Brennholz schaffte es in diesem Jahr auf den Thron – Dank Zuschauergunst und -motivation zum Anrufen.

Doch auch diesmal konzentrierte sich Musikvolkes Gnaden nicht gänzlich aufs Talent. Klassische Volkstümlichkeit und gesangliches Können lassen wir einfach mal dahingestellt, oder wir setzen beides mit Blick auf die Teilnehmerauswahl frech voraus. 

Am Ende bleibt die fade Erkenntnis: Ohne Steirische kommt man bei „Immer wieder sonntags“ nicht weit. Am besten gleich mehrfach. Per Knopfdruck zur Krone.

Das bekam Finalist Michael Thum zu spüren, der sich zwar auch auf Steirische und Lederhose konzentrierte, aber eben lediglich als Solist auftrat und nicht einmal geographischen Alpenbackground liefern konnte. Je mehr Steirische im Original desto größer offenbar die Erfolgschancen bei IWS.

So hieß es im Finale bei der Wahl zum Sommerhitkönig in diesem Jahr also „Steirische gegen Steirische“. Das ist ernüchternd und langweilig – nicht zuletzt für alle anderen Teilnehmerinnen und -teilnehmer, die auch in diesem Jahr echte musikalische Alternativen und Vielfalt boten.

Bleibt die Frage, warum eine Musikredaktion sich alle Jahre wieder überhaupt und so häufig und gleich mehrfach auf Angebote samt Steirischer konzentriert. Am Ende sind es sicher die finanziellen Perspektiven mit Blick auf Anrufzahlen: Die Steirische zieht eben… buchstäblich. Und wenn die Wirtschaftlichkeit bereits vorab gesichert ist, muss nicht erst zum Schluss abgerechnet werden.

Marc Fischer, Programmleitung

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