12.01.2025 / Auf Tonträgern und Streams präsentiert sich der Schlager regelmäßig im besten Gewand: Perfekt auf Musik und Stimme abgemischte Produktionen bilden die Basis für den Erfolg von Songs und sind das Markenzeichen der Sängerinnen und Sänger.
Bei großen Live-Shows, wie zum Beispiel den „Schlagerchampions“ im Ersten, wird nichts dem Zufall überlassen. Aus diesem Grund setzen sowohl Interpreten als auch Technik auf Vollplayback.
Das ist eine grundsätzlich sichere Bank – bis ein Künstler live singt. Denn „filterfreie“ Lieder, die Publikum und Fans von CDs oder aus dem Radio klanglich fehlerfrei im Ohr haben, kommen plötzlich völlig anders daher. Das musste am Samstagabend Andrea Berg erfahren.
Sie präsentierte ihr Medley zum Halbplayback: Die Musik kam vom Band, der Gesang hingegen live. Die Entscheidung basierte offenbar auf dem Ziel, eng mit dem anwesenden Publikum im Berliner Velodrom zu interagieren: Spontane Aufforderungen zum Mitsingen, Kommunikation, Atmosphäre.
Das Ergebnis offenbarte allerdings überraschende, stimmliche Schwächen bei der Erfolgssängerin. Deren Ursache lag nicht allein an fehlender Aussteuerung, sondern vor allem an der Tagesform von Andrea Berg. Man möge ihr verzeihen. Es war eben kein „Heimspiel“.