Friedl Würcher schließt letztes Album nicht aus

02.07.2024 / Gerade erst ist das neue Album der Nockis „gefühlsecht“ erschienen. Jetzt schließt Frontmann Friedl Würcher nicht aus, dass dieses möglicherweise das letzte auf CD gepresste Werk der Erfolgsband aus Kärnten sein könnte.

„Es ist eine gute und berechtigte Frage“, sagte der Sänger bei Radio BW Baden-Württemberg vor dem Hintergrund des sich verändernden Hörverhaltens und der wachsenden Begeisterung fürs Streaming.

Er habe bereits beim letzten Album im vergangenen Jahr gesagt, dass dieses das letzte sei. „Jetzt haben wir noch eines gemacht, weil die Plattenfirma wollte noch eines. Im nächsten Jahr wollen sie noch eines, ich persönlich weiß es nicht, ob das geschieht“, so Friedl Würcher und fügte an: „Vielleicht ja, vielleicht nein, ich kann es nicht zu 100 Prozent beantworten.“

Musikalische Kultur geht verloren

Der Sänger bedauerte, dass der physische Tonträger out sei, die CD sei „praktisch fertig“. Es werde nur noch gestreamt, man habe alles auf dem Handy, die jüngere Generation wisse häufig gar nicht mehr, was eine CD oder ein Stick sind. „Ich bin dieser altmodische, konservative Typ, der noch CDs kauft“, schwärmte Würcher mit Blick auf Booklet und Sammlung im Regal und bedauerte: „Damit geht ein bisschen musikalische Kultur verloren. Es ist schade, aber der physische Tonträger stirbt, er stirbt langsam, aber sein Tod ist schon lange vorprogrammiert“, so Friedl Würcher gegenüber Radio BW.

Er wisse daher nicht, ob er seine Wünsche, seine Illusionen oder Visionen mit Blick auf bewährte und künftige musikalische Projekte noch umsetzen könne und werde. „Wenn ich heute ins Studio gehe und viel Geld ausgebe für eine Produktion, aber ich kann es nicht mehr verkaufen, dann kann ich Idealist sein und sagen, ich mach das einfach für die Freunde und bin bereit, dafür 50…, 60… oder 70.000 Euro auszugeben – aber das macht ja niemand.“

Noch ein Album

Daher sind die Pläne der Nockis offenbar überschaubar. „Ich glaube, es dürfte noch ein Nockis-Album geben“, ergänzte der 66-jährige schließlich. Und weiter sagte er: „Es ist schwierig, denn wenn man ein letztes Album ankündigt, dann glauben viele, es ist ein guter Verkaufsgag, oder man hört überhaupt auf.“ Mit beiden Meinungen werde man konfrontiert, aber keine entspreche der Wahrheit.

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