CDU auch im Südwesten stärkste Kraft

24.02.2025 / Bei der Bundestagswahl ist auch in Baden-Württemberg die CDU stärkste Kraft geworden. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kam die Partei auf 31,6 Prozent er Stimmen und schnitt damit besser ab als im Bund. Zweistärkste Kraft im Südwesten wurde die AfD mit 19,8 Prozent, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Die in Baden-Württemberg regierenden Grünen kamen laut vorläufigem amtlichen Endergebnis nur auf 13,6 Prozent. Die Linke erreichte 6,8 Prozent der Stimmen, die FDP in ihrem Stammland 5,6 Prozent, das BSW 4,1 Prozent.

Die weiteren Meldungen:

AfD-Kanzlerkandidatin Weidel landete in ihrem Wahlkreis am Bodensee deutlich hinter dem CDU-Kandidaten und verpasste das Direktmandat; sie kann jedoch über die Liste ins Parlament einziehen.

Auch SPD-Parteichefin Esken musste eine Niederlage in ihrem Wahlkreis Calw einstecken, bleibt aber über die Landesliste abgesichert und damit im Bundestag.

Ähnliches gilt für Grünen-Chefin Brantner im Wahlkreis Heidelberg und die frühere Grünen-Parteivorsitzende Land im Wahlkreis Backnang: Sie verloren ihre Wahlkreise, ziehen aber über die Landesliste ins Parlament ein.

Wegen des neuen Wahlrechts haben viele Direktkandidaten der CDU den Einzug ins Parlament verpasst, wie beispielsweise Stefan Glaser aus dem Wahlkreis Lörrach-Müllheim, Moritz Oppelt aus dem Wahlkreis Rhein-Neckar oder der Tübinger CDU-Kandidaten Christoph Naser.

Die Grünen haben bei der Bundestagswahl, laut vorläufigem amtlichen Endergebnis ihr Stuttgarter Direktmandat verteidigt. Demnach kamen sowohl die Grünen-Politikerin Simone Fischer als auch die CDU-Kandidatin Elisabeth Schick-Ebert auf jeweils 28,3 Prozent der Stimmen. Allerdings lag Fischer mit nur 16 Stimmen knapp vor Schick-Ebert. Allerdings könnte es noch leichte Veränderungen geben. Der Landeswahlausschuss will die endgültigen Zahlen am Dienstagnachmittag veröffentlichen. 

CDU-Landeschef Hagel hat am Wahlabend das neue Bundestagswahlrecht als undemokratisch kritisiert. Es sei das erste Mal in der deutschen Geschichte, dass Abgeordnete, die von den Menschen in der Heimat direkt gewählt wurden, nicht in den Bundestag einziehen würden, sagte Hagel im SWR. Das veränderte Wahlrecht sieht vor, dass Kandidaten nur dann ein Mandat erhalten, wenn ihre Partei auch genügend Zweitstimmen erhält. Dafür entfallen sogenannte Überhang- und Ausgleichsmandate.

Die AfD hat im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen das beste Erststimmenergebnis der Partei in Westdeutschland geholt. Nach vorläufigem amtlichen Endergebnis kam AfD-Kandidat Bloch auf 27,5 Prozent der Stimmen, wie die Bundeswahlleiterin mitteilte. Damit lag er noch vor dem Kandidaten im bayerischen Schwandorf mit 27 Prozent und Pforzheim mit 26,9 Prozent.

Die Meldungen wurden am 24.02.2025 im Programm von Radio BW Baden-Württemberg gesendet.

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